Im März, dieser gemüse- und obstarmen Zeit, können nur diejenigen noch eigenen Grünkohl, Feldsalat oder sogar Winterporree ernten, die sehr gut vorgesorgt haben, und auch die meisten Möhren-, Kartoffel- und Apfellager sind leergefuttert. Der März ist vielmehr die Zeit der zaghaften, frühen Blüten und der ersten grünen Triebe von Schnittlauch und überwintertem frosthartem Asiagemüse. An geschützten Stellen können Sie erste Wildgemüse sammeln.
Doch sehr viele Gemüsearten lassen sich jetzt schon aussäen, stecken oder pflanzen. Obstgehölze und Kartoffelbeete werden in Form gebracht. Stellen Sie jetzt ganz besonnen die Weichen für eine große Ernte und gesunde Pflanzen und ermöglichen Sie Ihrem Garten, über sich selbst hinauszuwachsen. Der vergangene Winter war sehr nass. Hier hilft nur abwarten, bis der Boden genug getrocknet ist. Er verschmiert und leidet unter der nassen Bearbeitung.
Direktsaat im Freiland
Diese Gemüse sind robust und keimen auch bei niedrigen Temperaturen. Sie überstehen Frostphasen und kalte Stürme und nutzen jede wärmer werdende Stunde des Frühlings zum Wachsen. Je kürzer vor der geplanten Aussaat gedüngt werden soll, desto besser zersetzt muss der zugeführte Stoff sein. Reifer Kompost darf jederzeit auf Beet. Stallmist, der sich noch zersetzen muss, sollte nicht mehr aufs Beet. Ausnahme für den Boden, der erst im Mai mit Zucchini oder Tomaten als Jungpflanzen gesetzt werden soll. Teilweise zersetzter Kompost nicht für Wurzelgemüse, Zwiebeln da das Schädlingsbefall und Fäulnis fördert. Für die oberirdische Ernte ist das weniger ein Problem.
Radieschen: Das beliebteste Frühlingsgemüse bei uns. Sie sind rund, rot, würzig und schnell. Radies säen Sie am besten im Reihenabstand von etwa 20 cm in ein schwach gedüngtes Beet. Nach der Aussaat darf nur alle 2,5 bis 3 cm ein Körnchen liegen, sonst werden die Radieschen später nicht dick. Ein Kulturschutznetzschützt diese mit Kohl verwandten Wurzeln vor Maden. Erntereif sind sie schon in sechs bis acht Wochen und müssen dann auch bald genutzt werden.
Möhren: Sie sind süß, heilsam, Babynahrung und Pausensnack. Die orangene Farbe macht sie attraktiv, und so eine Möhre ist eine fröhliche Figur. Möhren wollen Kompost als Düngung. Der Bonus im Biogarten: Besonders die ersten frühen Möhren, die Sie in etwa drei Monaten aus der Erde ziehen dürfen, schmecken dank lebendiger Erde zauberhaft und würzig. Reihenabstand 30 cm, auf 3 cm in der Reihe vereinzeln. Ein Kulturschutznetz hilft auch hier gegen Maden.
Rucola, besonders die Wilde Rauke: Die gezahnten Blätter sind unschlagbar lecker mit ihrer leichten, frischen Schärfe und werden inzwischen überall zum Kauf angeboten. Die Pflanze ist unkompliziert, frosthart und lässt sich jederzeit in Reihen oder kleinen „Horsten“ (Grüppchen) mit 20 cm Abstand aussäen.
Spinat darf nicht fehlen im Frühlingsgarten. Spinat schmeckt auch als rohes Blattgemüse sehr gut, ist in sechs bis acht Wochen erntereif und hinterlässt den nächsten Pflanzen einen tief gelockerten Boden. Auch hier sollte nicht zu dicht gesät werden (20 cm Reihenabstand auf 4 cm in der Reihe), besonders wenn man Lust auf einzelne große Blätter für den Salat hat. Zum Schnitt fürs Kochen braucht man viel Spinat, da er beim Erhitzen sehr zusammenfällt.
Auch für Dicke Bohnen (frühe Anzucht verhindert Läusebefall) und Schalerbsen, Pastinaken, Schnittsalat und Lauchzwiebel ist im März ein guter Aussaatzeitpunkt. Diese Arten und Sorten säen Sie ebenfalls direkt ins Beet. Je mehr verschiedene Gemüse Sie jetzt schon aussäen, desto eher können sie die Früchte Ihres Gartens ernten.